wohnen macht glücklich & liebster award… meine antworten auf wohnfragen

moin ihr lieben,

schon vor einer ganzen weile, nominierte mich die liebe sandra vom blog wortkonfetti für den liebsteraward. ihre fragen an mich beziehen sich aufs wohnen, und da will ich die chance nutzen, euch eines meiner neuen lieblingswohnbücher vorzustellen. WOHNEN MACHT GLÜCKLICH von WILL TAYLOR. ein buch, in dem es vorrangig um farben geht. denn farben sind wills metier. auf seinem blog brightbazaar ist er der zauberer der farben, und auch sein instagramstream macht eine menge spaß. er bezeichnet sich selbst als farbjunkie und ist überzeugt davon, dass ihm farben auch durch schwierige zeiten helfen – und das glaube ich ihm.

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auf 192 farbenfrohen seiten zeigt will uns eine mutige, bunte und stilvolle welt. er beschreibt, wie er manchmal durch zufall auf neue farbkombis stößt, beispielsweise indem er an einer hausfassade das verlaufende kupfergrün wahrnimmt und wie er daraus ideen spinnt. faszinierend und mit einem guten händchen für akzente.

wohnen macht glücklich, rezension (5 von 16)

die räume und ideen, die er uns in dem buch vorstellt, sind immer eigenwillige choreographien, liebevoll zusammengestellt und nicht selten mit absoluten highlights, bei denen ich manchmal denke „wow, wie besonders und effektvoll, und doch so einfach….

das könnte ich mal nachmachen“. und das ist es doch, was die wirklich guten wohnbücher ausmacht. die art inspiration, die überspringt, die nicht abgedreht ist oder weltfremd, sondern sich überträgt und machbare impulse erweckt. meint ihr nicht auch?

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und selbst wenn ich sehr viel schlichter in meiner falbwahl und akzentuierung bin, springen da so einige farbfunken über und mahnen zu etwas mehr mut und BUNT!

wie haltet ihr das? eher weiße wände und bunte akzente oder  traut ihr euch auch an bunte wände heran? graues sofa oder mut zu türkis? schwarz-weiß-trend oder farbvollgas? erzählt es mir gern im kommentar!

wohnen macht glücklich, rezension (13 von 16)

und nun kommen meine sehr persönlichen antworten auf sandras wohnfagen. sagt mir gerne, ob ihr den ein der anderen aspekt kennt…

LIEBSTERAWARD:

  • An welchem Ort wohnst Du und wie?

nun, ich wohne in hamburg, und das sehr bewusst. auf den genauen kiez hast du tatsächlich bei der wohnungssuche in hamburg nur begrenzt einfluss. so hatten wir als paar glück, ein bezahlbare 4 zimmer-wohnung in eimsbüttel zu finden.

  • Bist Du glücklich an Deinem Wohnort oder überlegst Du, irgendwann noch einmal umzuziehen?

tja, wenn ich das so genau wüsste… momentan ist hamburg genau rchtig… und mittendrin zu sein ist auch genau richtig… ich bin viel umgezogen in meinem leben. im schnitt öfter als alle 2 jahre…. da bin ich hier mit beinahe 4 jahren in dieser hamburger wohnung schon nahezu sesshaft für meine verhältnisse. klar gibt es noch ne menge dinge, die optimaler laufen könnten… und ich weiß nicht, wie sich das altwerden in einer großstadt mit meinem ländlich geprägten kindheitsbild vom altwerden vertragen wird….

wohnen macht glücklich, rezension (9 von 16)

  • Wo würdest Du in diesem Fall am liebsten landen?
  • Und wie würdest Du da dann wohnen wollen – ländlich, urban, mit Garten oder in einem Loft?

um ehrlich zu sein, bin ich auch da noch nicht entschieden. in meinem leben ergab sich nie der zeitpunkt, an dem ich dachte, „das niederlassen an diesem ort, ja das wärs jetzt“. mir graute immer vor dem gefühl, irgendwo festzusitzen…. sonst hätte ich das „abenteuer hamburg“ sicher auch nicht gewagt… allerdings stelle ich mir vor, dass sich in fällen von mobiler eingeschränktheit oder gar hilfsbedürftigkeit der blickwinkel ändert. ich sehe das gerade bei dem plan der (in der großstadt lebenden) mutter einer freundin, die mit anderen langjährigen nachbarn zusammen noch eine wohnung für eine festangestellte pflegeperson (für mehrere wohnungen zusammen) kaufen wollen… so weit kann ich noch gar nicht denken…  eine vorstellung jedoch besteht darin, morgens mit einer wolljacke und einer tassee kaffe in einem garten zu stehen… dafür müsste ich wohl einen haben…

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  • Hast Du WG-Erfahrung und wenn ja, wie war die Zeit?

oh, ich erinnere die zeit unserer zweier-mädels-altbau-wg im bielefelder osten als sehr intensiv. wir waren zu zweit und 19/20 jahre alt. intensives feiern, intensives studieren, intensives verknallen, intensive quatschabende…. und das bier immer zum kühlen draußen auf dem dach vor dem küchenfenster. damals waren unsere einrichtungsstile superunterschiedlich… jedoch nahm man eben zu der zeit, was sich im verwandtenkreis so auftreiben ließ… alte küchenbuffets, gemischtes geschirr aus jeder menge epochen, den alten, angemalten studienschrank meines vaters… zusammengewürfelt und bunt. irgendwie weniger bemüht als heute.

die zweite wg-erfahrung sammelte ich in meiner fabelhaften übergangs-wg hier in hamburg, in die ich zog, um in ruhe unsere wohnung hier zu finden. rückblickend kann ich mir kaum vorstellen, dass das nur ein paar wochen waren, denn da habe ich echte herzensmenschen kennengelernt, denen ich mich sehr verbunden fühle. sie lag übrigens mitten im gefahrengebiet am 1. mai 2011.

  • Wie sorgst Du dafür, dass Du Dich in Deinen eigenen vier Wänden wohlfühlst?

zunächst mal bin ich eine fanatische lüfterin. ich hab wohl weniger das gespür für durchzug, als für abgestandene luft. die kann ich gar nicht leiden. vielleicht auch wegen meiner hausstaubmilbenallergie… dann richte ich mit bedacht ein, versuche auf ein farbkonzept zu achten, was lebendig und doch einheitlich wirkt (derzeit eher pfefferminzblau und gelb) und reichere meine möbelstücke mit upcyclingteilen an…. zudem behalte ich dinge, an denen mein herz hängt, weil ich überzeugt davon bin, dass man das dem zuhause anmerkt. so habe ich einen alten tisch, von meiner großtante geeerbt, an dem meine oma mit ihren vielen geschwistern aufgewachsen ist… er ist nicht wirklich schön, aber ich hänge unheimlich daran. er ist mal schreibtisch, mal esstisch, er war schon mal ne zeit im keller und taucht immer wieder auf…. ich glaube, ich richte mit herz und dem blick auf den geldbeutel ein…. und wenn ich mehr geld zur verfügung hätte, würde das sicherlich auch in besondere einzelteile fließen, wie beispielsweise in meinen traum vom eames-lounge-chair.

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  • Welcher Raum gefällt Dir zuhause am besten und welchen behandelst Du eher stiefmütterlich?

hupsi, jetzt wirds privat. am besten gefällt mir unser wohnzimmer, wenngleich ich mir schon ne ganze weile ein anderes sofa wünsche, und dieses bleibt, weil es ne gute schlafcouch für gäste ist. für das stiefmütterliche habe ich ne ganz klare antwort. und zwar habe ich ein schrankzimmer… pfiffige leute würden es sicherlich als begehbaren kleiderschrank bezeichnen und behandeln…. bei mir verkommt dieser raum  zur rumpelkammer… und irgendwie fehlt immer die energie, dort richtig klar schiff zu machen…dabei leide ich schon ein bisschen unter dem gefühl, einen raum nicht vollends richtig zu nutzen….

  • Wie würdest Du Deinen Einrichtungsstil beschreiben?

lässig, entspannt, vielleicht ein bisschen drüber… also auf jeden fall (und zu meinem leidwesen) nicht minimalistisch, obwohl mir das woanders so gut gefällt.

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  • Lieber kreatives Chaos oder penible Ordnung?

also, lieber wäre mir wohl die penible ordnung, nur leider bin ich da ganz und gar nicht für geboren! ich habe wirklich die gabe, zimmer im null komma nichts zu einem kreativen chaos umzugestalten… meist ist es dann gemütlich, aber ordentlich wäre mir halt doch lieber…

  • Was ist Dir bei einem Besuch in einer fremden Wohnung zuletzt positiv aufgefallen?

nun, das seht ihr auf den fotos oben… sie sind aus dem haus einer ganz engen freundin und der angrenzenden werkstatt ihrer mutter, die freischaffende künstlerin ist. und diese freundin, sie hat für alles ihren platz, besitzt dinge, an denen sie hängt – aber die haben meist auch eine funktion und von daher ist ihr haus für mich ein beispielloser platz von wärme, funktionalität und persönlichkeit.

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  • Und was ist Dein absolutes Wohn-No-Go?

zurschaustellung mag ich gar nicht. also dieses ausgerichtet sein auf designklassiker, das nicht beiläufig und lässig funktioniert, sondern bemüht und der kohle wegen…. das ist mir ein graus. denn bei noch so viel kohle finde ich, dass jede wohnung ein ausdruck der persönlichkeit sein sollte. und in diesen wohnungen fühle ich mich dann automatisch zuhause.

 

na? könnt ihr was mit meinen antworten anfangen?

ich danke dem callweyverlag für das rezensionsexemplar. einmal mehr gefällt mir ein buch ihrer wohnedition so gut.