moin ihr lieben,
weiter gehts, mit meinen einblicken in unsere familienkochbücher. wollt ihr mal die handschrift meiner geliebten oma sehen? von ihr stammt dieses weihnachtskeksrezept… und zur herstellung dieser kekse wird bei uns zu hause schweres gerät aufgefahren: ein fleischwolf.
dieser kleine zettel ist quasi eine überlieferung:
ihr seht, vor zucker war meine oma nie “bange”… so wie auch an all ihren saucen und suppen immer ordentlich butter, öl, fett, schmalz… dran war… und alles irgendwie rührend nach oma-küche schmeckte.
ich habe mir vor mehr als 20 jahren von meiner oma mal ein handgeschriebenes kochbuch mit unseren familienrezepten gewünscht… und bekommen. aber irgendwie schmecken die gerichte mit diesen prisen als mengenangaben doch immer anders als damals von meiner großmutter gekocht… meine prisen sind wohl nicht omas prisen..
bei den keksen gelingt das… das spritzgebäck schmeckt in unserer familie noch genau wie immer… pur, unprätentiös und gut!
hier is das rezept, mit dem ihr eine ganze großfamilie während der gesamten adventszeit mit gebäck versorgen könnt… (wer weniger braucht, halbiert einfach das rezept):
- 1 kg feines mehl
- 625 g margarine (oder gute butter)
- 500 g zucker
- 2 eier
- 250 g fein gemahlene mandeln
- 4 päckchen vanillezucker
alle zutaten werden zu einem teig verknetet, der teig wird etwa eine halbe stunde in frischhaltefolie kaltgestellt… dann kommt er portionsweise in den fleischwolf, auf dem vorne der plätzchenaufsatz aufgebracht wurde…
die backzeit ist kurz und hängt ganz von eurem backofen ab… am besten backt man diesen plätzchenmarathon zu zweit, damit einer den fleischwolf drehen und die plätzchen auf die bleche legen kann… während die andere dafür sorgt, die plätzchen im ofen zu beobachten und pünktlich nach ca 15 min aus dem ofen zu nehmen. (160 °C, ober- und unterhitze, backen auf mittlerer schiene).
verratet ihr mir, welche plätzchen zu euren familienadventsklassikern gehören?
lasst es euch schmecken!
die fabelhaften teeeier sind übrigens von von räder.
das wunderschöne gestreifte küchenhandtuch von urbanara.
ach, ihr lieben, das ist so schön, zu lesen, was jede so mit weihnachtlicher atmosphäre verbindet… und wie hoch die familien- oder kindheitserinnerungen gehalten werden. ich danke euch für eure lieben kommentare! anja
Ach, ich liebe Spritzgebäck. Es schmeckt immer so wunderbar nach Kindheit. Aus lauter Sentimentalität wollt ich dieses Jahr Spritzgebäck mit dem Spritzbeutel herstellen. Unnötig zu erwähnen, dass das im Desaster endete. Aber Mama rückt den alten Fleischwolf einfach nicht raus… ;-)
Ich dachte übrigens immer, dieses “u” mit Kringel als Bezeichnung für Pfund würde außer bei uns zu Haus so gar nicht mehr verwendet werden.
Der Plätzchenklassiker bei uns ist Butterzeug. Ich könnt mich reinlegen. So simpel es ist, so köstlich ist es auch.
Genieß den Abend!
Conny
Liebe Anja,
was liebe ich Familienrezepte und dann auch noch handgeschrieben, das ist so wunderbar.
Die Plätzchen klingen lecker und vielversprechend, mal abspeichern und gucken, wohin uns in diesem Jahr die Weihnachtsbäckerei führen mag.
Wir backen jedes Jahr Lebkuchenhäuschen (2D) für den Nikolaus. Die Kinder verzieren sie mit Gummigetiers, Schokolinsen etc. und er bekommt sie auf einem Teller neben den jeweiligen Stiefeln. Morgens sind immer nur Krümel übrig, es scheint ihm zu schmecken.
Beste Grüße von Nina, sei gedrückt
DAS ist doch UNSER Familienrezeot von MEINER Oma!!! Das backe ich jedes Jahr unbedingt!! Liebe Grüße Tanja
Klassische Famlienplätzchen, die schon seit Generationen überliefert werden, gibt es bei uns nicht. Meine Omas haben nicht gebacken – zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Meine Mutter hat mit uns Mürbeausstechkekse gemacht.
Wir hatten aber Nachbarn, die haben zu Weihnachten immer die köstlichsten Kleinigkeiten produziert. Und seitdem gehören für mich Saure-Sahne-Kringel zum Advent wie sonst kein anderes Gebäck.
Das Rezept wurde uns nie verraten, aber irgendwann habe ich eins gefunden, das dem würdig war/ ist.