moin ihr lieben,
wisst ihr, manchmal, da frage ich mich, was ihr hier eigentlich am liebsten lest. und welche themen im blog relevant für euch sind…
und dann könnte ich natürlich in die statistik gucken, um herauszufinden, welche posts am meisten frequentiert werden… oder ich frage euch einfach. was mögt ihr hier eigentlich gern lesen und welche fotos mögt ihr? verratet es mir gerne, denn ich bin grad etwas ratlos.
wieso ich mich das frage? ich bin nachdenklich von der BLOGST 2015 zurückgekehrt. was die BLOGST ist, wisst ihr? falls nicht: BLOGST ist eine bloggerkonferenz. in diesem jahr waren wir in köln und mehr als 200 blogger_innen kamen zusammen, um sich auzutauschen, zu lernen und auf den neuesten stand zu bringen. denn wir bloggerinnen müssen so einiges auf dem zettel haben…
von kenntnissen über bildrechte über neuste social media formate wie periscope oder snapchat, – von den ständig wechselnden facts about facebook, twitter und instagram ganz zu schweigen… da ist so ein konferenzstundenplan für ein wochenende im nullkommanix proppevoll mit themen wie: „social media trends„, „bildsprache und storytelling bei instagram„, „social media recht“ oder „wie agenturen auf die professionalisierung der blogosphäre reagieren„… darüberhinaus ging es neben den hard facts auch um leisere töne, um das „mein blog als marke“-ding, um marketing für den blog…
und jetzt fragt ihr euch vielleicht HÄ? was schreibt die da? wozu ist das für die paar geschichten aus hamburg und ihrem leben relevant? und ich muss sagen…. mit den gedanken war ich auch des öfteren beschäftigt wärend der konferenz. ich habe mir die zwischentöne rausgesucht. ein beispiel?
angelika schwaff erzählte uns in ihrem vortrag „WOHIN GEHT DIE REISE – MARKE, LEIDENSCHAFT, KOOPERATION“ zum beispiel etwas davon, dass es gut ist, leserinnen in ihren freien zeitinseln zu ereichen… das heisst im blog geschichten zu erzählen, die es den leserinnen wert sind, zu kommen, zu lesen und zu bleiben und im besten falle wieder vorbeizuschauen. sie riet dazu, eigene geschichten zu erzählen, statt produkte anderer zu vermarkten.
aus dem einfachen schreiber wird ein contentcreator mit businessverstand…
…war eines ihrer zitate und sie wurde ergänzt durch eine wortmeldung von jeanny, die den tollen satz sagte:
wir haben farben in uns!
genau! das unterhalten und teilen, im besten falle inspirieren ist mein anliegen hier im blog. ob es mir gelingt? das müsstet ihr entscheiden.
aber um ehrlich zu sein möchte ich das ganze auch so unkompliziert wie möglich für mich halten. ich möchte bei aller professionalität, die ich mir abverlange, nicht bestimmte tageszeiten zum posten vorsehen, weil da die meisten leserinnen online sind… oder mich mit newslettern herumschlagen, die ich noch mal extra erstelle. irgendwie hat mein tag nur 24 stunden, eurer auch? und in diese stunden muss ich meine (neue!) arbeit und meinen schlaf integrieren und all die dinge erleben, die ich euch dann berichte, oder die orte besuchen, die mich interessieren um anschließend darüber zu berichten… tja, und dann gibt es ja auch noch den teil des lebens, der sich privatleben nennt. in dem ich mit freunden etwas gänzlich unfotogenes erlebe, wie wein trinken im jumpsuite oder nächtliches lagerfeuer… also. ich hab eine schlechte neuigkeit für euch: ihr müsstet einfach mit dem vorlieb nehmen, was ich in der zeit, die fürs bloggen da ist, so hinbekomme… das ist oft nicht regelmäßig, aber immer mit herzblut. und weil mir dieser ausgleich und der blick auf schöne und berichtenswerte dinge so wichtig ist, mache ich das bei aller professionalisierung weiter so… frei nach schnauze, in schrift, bild, regelmäßigkeit, zeitpunkt…. was sagt ihr dazu?
statt meinen twitteraccount bis ins unendliche für den blog zu vermarkten, nutze ich ihn so, wie der gründer es mal sagte:
such a simple tool, people have done so many amazing things with.
ich teile spendenaufrufe für flüchtlinge, schreibe über banalitäten, vergnüge mich mit den „#trashsisters“ während wir #wasschlimmes gucken… und setze eben auch links zu blogposts. thats it. nebenbei habe ich bei dem vortrag von stefan munko (twitter-deutschland ) gelernt, dass die hashtags von twitternutzern ersonnen und gewünscht wurden, um twitter besser zu strukturieren. wusste ich nicht. find ich gut.
es soll mir spaß machen. und euch, den leserinnen. bei bestimmten themen blinkte in meinem schädel das wort RELEVANZ ganz groß und in neonfarben. neben der erkenntnis, dass ich mich für snapchat entschieden zu alt fühle, frage ich mich allerdings tatsächlich auch nach der relevanz dieses ephemeral web, also der flüchtigen, nicht durchsuchbaren social-media-kanäle. wir diskutierten, ob man sich nicht durch snapchat & co. zu sehr vom eigentlichen herzstück, dem blog entfernt. spannende frage, die ich für mich eindeutig mit ja beantwortet habe. ich werde das so lang lassen, bis mein job mir das möglicherweise irgendwann abverlangt… und dann ist es ja arbeit.
mit vielen dingen aus der seele gesprochen hat mir die fabelhafte ruth, die in ihrem panel über REPUTATION wichtige denkanstöße gab, und fragwürdiges in frage stellte. sie sagte ne menge schlauer dinge, wie beispielsweise:
FUCK IT! ich mach das jetzt! kümmert euch nicht nur um das image sondern vor allem um euch selbst. und hör auf ein darling zu sein.
sie sprach von der gefahr, einem bild hinterherzulaufen, das man selbst erschaffen hat, und dann in stress zu geraten, um es aufrecht zu erhalten. kenn ich. mag ich nicht. will ich ablegen. danke für den tritt in den hintern!
und den beiden tagen wurde ein wirklich runder endpunkt verpasst… denn daniel rehn von der agentur ACHTUNG! aus hamburg sprach über die professionalisierung von bloggern und in nahezu allen punkten hörte ich ihm voller zustimmung zu und konnte beinahe nicht glauben, dass da grad ein agenturmensch spricht. dankenswerter weise hat daniel seinen vortag noch einmal in tolle worte gefasst und extra zum nachlesen veröffentlicht. lesetipp! hier einer meiner lieblingssätze von daniel:
das internet ist mensch-zu-mensch-kommunikation. nicht mensch-zu-computer. nicht mensch-zu-marke.
recht hat er… wie in vielem!
ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass das gesamte wochenende von den furchtbaren ereignissen in paris überschattet wurde, die viele von uns in der nacht von freitag auf samstag wenig schlafen ließen und in gedanken und gesprächen das ganze wochenende begleiteten. ich habe mich aus diesem grund sehr an bereits vertraute bloggerkontakte gehalten, da mir so wenig nach smalltalk war und ich rückhalt in vertrauten gesprächen suchte. danke dafür: kathrin, anna, ruth, johanna.
wunderbare worte über die BLOGST fand auch nic, die mich (ohne es zu wissen) in einem ihrer sätze in unserer unterhaltung ganz happy machte… sie sagte: „ich erinnere mich genau daran, wann du aufgetaucht bist…“ und meinte damit, dass sie mein auftauchen in der blogosphäre direkt bemerkt hat von 2,5 jahren. bemerkenswert also… dann ist ja alles gut!
und dazu fällt mir ein, dass ich jetzt einfach weiter meinen stiefel mache, meinen eigenen blogweg weitergehe, professionell aber nicht zu verkopft. nicht an klicks ausgerichtet, sondern an begegnungen. danke für die auf der BLOGST
ich freue mich, wenn ihr gedanken dazu habt.
ahoi!
eure anja
ach, und wer mehr darüber lesen möchte, wie und mit welcher haltung ich so blogge…. ich hab da kürzlich medienrot so ein interview gegeben.