hello ottensen – nice to meet you! über das suchen und finden von wohnungen in hamburg!

wohnungsglück. unsere neue wohnung in ottensen.

moin ihr lieben,

da sind wir nun also. in unserer neuen hood. im schönsten teil ottensen. unserem neuen zu hause. hello altona! es ist schön hier! dabei wollten wir nicht mal hier her. wir haben noch nicht mal eine wohnung gesucht. sie hat scheinbar uns gesucht. und gefunden.

nach 5 jahren in eimsbush – liebevoll auch eimsbullerbü genannt – hatte ich mit mehr abschiedsweh gerechnet. ich hab eimsbüttel nämlich echt gern. es war unser erstes hamburg-zuhause. jedoch macht unsere neuen wohnung mir grad so viel freude, dass es schwer fällt, den abschiedsschmerz noch wahrzunehmen. denn wir haben (für hamburger verhältnisse) einfach so unverschämt viel glück gehabt. ich erzähle es euch, ja? auf instagram könnt ihr es bereits eine ganze weile lang verfolgen. dort poste ich meine bilder zum hamburginternen wohnungswechsel unter dem hashtag #näherzudenschiffen und #szenenmeinerstadt. die bilder habe ich heute von instagram rübergeholt…

…allerdings befürchte ich, um diesen text zu mögen, wirst du, werte leserin und werter leser tatsächlich gönnen können müssen. denn das war so…

ach nein, – ich fange die geschichte anders an, damit ihr einschätzen könnt, über welchen dieser unwahrscheinlichsten aller unwahrscheinlichen glücksfälle wir hier reden. ich erzähle euch zunächst von unserer ersten hamburger wohnungssuche, vor ziemlich genau 5 jahren.

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unseren entschluss, nach hamburg zu gehen, hatten wir damals extrem spontan getroffen. um ehrlich zu sein hatten wir weder von den bezirksgrenzen noch von der lage auf dem wohnungsmarkt eine wirkliche ahnung. ich korrigiere – wir hatten GAR KEINE AHNUNG! auch nicht von den coolen stadtteilen.

die jobzusage kam sehr schnell. mein entschluss, den job anzunehmen fast impulsiv. und dann? stand innerhalb von 8 wochen das übersiedeln nach hamburg an. nach 20 jahren ostwestfalen. wir haben uns jede menge wohnungen angesehen. und waren gelinde gesagt entsetzt, was wir uns als wohnungssuchende in hamburg so bieten lassen mussten.

wir suchten (nachdem wir uns erkundigt hatten), was alle suchen. zumindest alle kinderlosen paare in unserem alter:

3 – 4 zimmer, altbau, hell, tageslichtbad, holzboden, balkon, badewanne. gerne schanze, eimsbüttel, st. pauli, neustadt oder altona. gerne in ruhiger straße. an gefühlt jeder ampel in hamburg hängen aushänge mit diesem wohnungsgesuch. die mitbewerber bieten z.t. richtig hohe belohnungs-summen für die vermittlung einer wohnung mit diesen kriterien.

neben wohnungsbesichtigungen in wohnungen, in denen die derzeitigen mieter noch in den betten lagen und ihren rausch ausschliefen, über situationen, in denen wir eine von ca. 80 interessierten mietparteien waren, die sich beim besichtigungstermin von der wohnung im 4. stock, das treppenhaus herunter bis hin auf die straße schlängelten. fein säuberlich aufgereiht. gezwungenermaßen bereit, dem makler alle möglichen privaten infos zu überlassen, samt schufaauskunft, verdienstbescheinigungen, z.t. sogar lebensläufen….

wir sollten 50 jahre alte eiche-brutal-küchen übernehmen, hätten selber kernsanieren müssen, unfassbar hohe maklercourtage und kaution zahlen. wir hatten bei jeder wohnung, die wir uns ansahen, mindestens 2 abstriche von unserer immer kürzer werdenden wunschliste zu machen… und waren schließlich etwas desillusioniert zu zugeständnissen bereit, die wir uns vorher nicht hätten träumen lassen. und immer waren andere da, die scheinbar noch mehr einkünfte hatten als wir. andere kriterien waren für uns bei den besichtigungsterminen mit maklern häufig gar nicht ersichtlich. dabei sind wir wahnsinnig nett. aber nett und geregeltes mittelhohes/ normales einkommen reichte wohl häufig nicht aus.

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schließlich fanden wir eine wohnung. ich sah sie mir alleine an und der makler fand mich ok. wir bekamen noch vor ort den zuschlag, wenn wir wollten… und ich sage euch – bei der glegenheit siehst du auch über einen schattigen balkon und fehlenden stuck hinweg. per telefonkonferenz nach bielefeld kurz das nötigste besprochen, sagten wir zu. eimsbush war richtig für uns!

zu der zeit zahlten wir dann 3 mieten. die für die wohnung in bielefeld, mein großartiges übergangs-wg-zimmer, was ich mir für 2 monate gesucht hatte, und die neue wohnung.

in der wohnten wir dann 5 jahre. und jetzt beschreibe ich euch kurz, womit wir uns dort zu arrangieren hatten, damit ihr euch gleich für uns mitfreuen könnt, wenn es um die glücksfall-wohnung in ottenseh geht.

also: ketterauchende nachbarn, die 40 jahre nicht renoviert haben und selten lüften – die jedoch, wenn sie fenster öffenen, ihren mief in unsere wohnung überführten. (diesen nachbar nannten wir kaminchen). eine nachbarin, die dem alkohol sehr zugetan war und zu beginn stets klingelte, um nichtigkeiten mit uns zu besprechen und die die flurwoche kontrollierte. (die nannten wir rosinchen- wegen rumrosine). eine derartige hellhörigkeit, dass wir die pflegebedürftige nachbarin nachts nach ihrem mann rufen hörten. davon wachten wir auf….. also, ich sage euch – auf rosen gebettet waren wir in eimsbüttel nicht – fühlten uns im viertel jedoch so wohl, dass wir nicht dort weg wollten. und natürlich scheuten wir absolut, uns wieder auf den wohnungsmarkt zu werfen. nochmal mit tausend anderen im treppenhaus stehen – och, bitte nicht!

und jetzt kommts – ihr seht: hier erreicht die spannungskurve ihren höhepunkt! bei einem pläuschchen unter kolleginnen erfuhren wir zufällig von einer kollegin, dass sie wohnungen für einen freund verwaltet. auf die frage, was wir uns wünschen würden, konnten wir aus dem vollen schöpfen. alle unsere wünsche an eine wohnung wurden wieder lebendig. wollten wir nicht schon immer einen südbalkon, der uns bei gutem wetter diesen doofen druck nimmt, sofort aus dem haus zu rennen und das wetter zu genießen? wollten wir nicht schon immer 3 meter hohe decken, stuck und coole dielen? wollten wir nicht schon immer in einem haus wohnen, in das man gerne nach hause kommt, mal mit den nachbarn quatscht und eine super hausgemeinschaft hat? wir gerieten ins schwelgen…. und befürchteten im hintergrund immer, wir könnten uns eine entsprechend große wohnung eh nicht leisten.

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und die wohnungsverwaltungskollegin sagte: „hab ich im angebot. wird eben saniert. wollt ihr mal gucken?“ und wie wir plötzlich gucken wollten. unser erster termin fand im dunklen in einer wohnung statt, die eine großbaustelle war. fenster wurden ausgetauscht, der holzboden war noch nicht abgeschliffen, der grundriss von küche und bad wurde verändert… wir liefen mit taschenlampen durch die wohnung und ich war schockverliebt. in alles. in die straße, in das treppenhaus, in die vorstellung, hier leben zu dürfen. es gab keine anderen interessenten. wir bekamen unmittelbar eine zusage… und ich kann mein glück bis jetzt kaum fassen.

nach 5 jahren in einer wohnung mit einer menge zugeständnisse, dürfen wir jetzt aufatmen. in der tat waren wir jetzt aber auch eher bereit als 2011, den entsprechenden (HAMBURGER!) quadratmeterpreis zu zahlen.

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wir dürfen jetzt genießen, ich habe lust das straßenfest mit zu organisieren. wir kommen mit ersten nachbarn ins gespräch. eine neue nachbarin brachte blumen, freunde wohnen eine straße weiter und bringen brot & salz…. ich komme mit anderen menschen aus der straße wie von selbst morgens an der bushaltestelle ins gespräch. ich beginne mich zu entspannen und empfinde es als ein großes glück, einen solchen volltreffer gelandet zu haben. dass hamburg richtig und gut für mich ist, weiß ich ja schon länger. jetzt also ottensen. ich freue mich drauf! freut euch gerne mit uns!

ahoi sagt eure anja,

(die sich jetzt bestimmt wieder vermehrt mit interior-themen beschäftigt.)