moin ihr lieben,
unzählige hamburg-touren habe ich (in meinen mittlerweile 5 1/2 jahren hamburg) schon auf eigene faust gemacht… mit besuch… zum zeigen, zum selbst kennenlernen… oft habe ich euch schon von meinen touren berichtet… und heute kommt eine weitere dazu. allerdings eine, bei der ich gast sein durfte und viel ecken hamburgs noch einmal neu erleben konnte.
das team von waterkant-touren nahm mich kürzlich mit an bord eines ihrer bullis… und ab ging die wilde fahrt – eine hamburgtour voller panoramablicke! in einer gruppe von 8 personen + guidin katharina. von der hafencity über die speicherstadt, von wilhelmsburg über steinwerder beides mit unterschiedlichem panoramablick über hamburg – weiter über die landungsbrücken, vom elbstrand und der strandperle bis zurück zur schanze… an bord: die gut informierte, supernette guidin katharina, eine kiste hamburger lieblingsbier und auf der rücktour: 2 frische fische…. und das kam so…
der tag begann schon mit neuen einblicken. als treffpunkt für die tour war die u-bahnhaltestelle der linie 4 hafencity-universität verabredet. auf dem weg dorthin spazierten wir durch den niegelnagelneuen lohsepark, der im herzen der hafencity kürzlich eingeweiht wurde. an einem herbsttag hatten wir dort wenig betrieb erwartet… aber weit gefehlt.. die sportler haben dieses fleckchen hamburg für sich entdeckt.
auf dem weg zum treffpunkt – der lohsepark in der hafencity – belebter als gedacht
fußballer, radfahrer, skateboarder, basketballer… sucht euch was aus…wir beobachteten sogar einen vater mit seiner kleinen bogenschützin… das hat mich total gefreut… denn der park liegt am rande des gebietes in der hafencity, was noch extrem weiter erschlossen wird. also ist nicht naturgemäß dort viel los… aber die menschen nehmen es an. das wird was, mit diesem riesen stadtentwicklungsprozess hafencity.. das war dort zu spüren.
hamburgtour: verabredungspunkt u-bahn-gleis hafencity – ein spektakel für sich
ein erkennungszeichen hatten wir nicht vereinbart, und doch hatte sich die gruppe für die waterkant-kompass-tour schon gefunden, bevor katharina als guide uns aufgespürt hatte. nach einer kurzen vorstellungsrunde ging es dann auch schon los mit wissenswertem, besonderem und skurrilem.
wusstet ihr zum beispiel, dass die bunten lichtinstallationen hafencontainern nachempfunden sind und es zur vollen stunde eine art lichterspektakel zu klassischer musik in dieser coolen u-bahn-station gibt?
nach der lightshow und wissenswerten hintergrundinfos dazu ging es zum bulli… und wir kurvten durch die hafencity in die speicherstadt… katharina wusste so allerhand über die geschichte, die pfähle, die jetzige nutzung der speicher.
weiter gings… über interessante wege, durch steinwerder, veddel… am ursprünglichen und industriellen teil des hafens vorbei nach wilhelmsburg… da muss ich unbedingt im nächsten jahr mal mit dem rad hin, bei coolem wetter… diese maritimen industrieanlagen auf dem weg… ich sah abermillionen fotomotive… (bilder kommen im nächsten jahr mal!)….
mit infos über den wandel in wilhelmsburg und den ursprünglichen flair kamen wir am energiebunker an – DEM spot, wenn ihr mal aus einer völlig ungewohnten perspektive auf die stadt schauen wollt. mit dem café vju gibts gleich noch ein zweites lohnenswertes ziel dort oben – wenn ihr dort noch nicht wart, dann hin da!
café vju im energiebunker
neuhöfer str. 7
hamburg-wilhelmsburg
der ehemalige flakbunker sollte einst abgerissen werden… da das vorhaben aufgrund seiner massivität scheiterte, haben die planer zur IBA vor ein paar jahren ein regeneratives kraftwerk realisiert. ein klimaschutzkonzept. coole zweitverwertung für so einen bunker, oder?
selbst bei nebel ist der blick atemberaubend, oder was sagt ihr? der nächste coole blick auf hamburg liess aber nicht lange auf sich warten… denn es ging schnurstracks zum panoramapunkt der superlative – freier blick auf die kulisse hamburgs. in steinwerder. bierchen dazu, ausblick genießen, herrlich!
frisch gefangener fisch aus der elbe – kann man den essen?
superspannend fand ich ein gespräch mit 2 anglern, die dort ihr glück versuchten. ich meine, bei welcher hamburgtour erlebt man das schon? ich quetschte sie aus: kann man elbfisch essen, ist die elbe dafür sauber genug? [antwort: ja – sehr gut sogar], was fängt man denn so, hier in der elbe? [ antwort: unter anderem aale und schollen], braucht man für das angeln in der elbe einen angelschein [antwort: ja, der wird hier auch manchmal überprüft] aha!…. wir quatschten so vor uns hin.. bis einer der angler mich fragte, ob ich lust hätte, mir abends einen dieser fische frisch zuzubereiten. seine empfehlung: mit butterkartoffeln, spitzkohl oder eisbergsalat, kurz saubermachen [ das sollte sich noch als herausforderung herausstellen], salzen, pfeffern, von jeder seite maximal 5 minuten anbraten… hm?! so ein nackiger frischer kalter fisch?! ja, das wollte ich mal probieren. er schenkte mir gleich 2 fische und packte sie mir in eine tüte. mit einer mischung aus ekel und faszination stellten alle im bulli fest, dass frische fische überhautpt nicht schlecht riechen… und wir tauften sie flundi [ne olle flunder, ne olle flunder!] und roger, nach dem waterkant-bulli.
was dann in meiner küche passierte…. dazu später mehr…
zurück im bulli gings bei der kompasstour weiter richtung altem elbtunnel. hier liefen wir als gruppe hindurch und trafen kathrin und den bulli roger an den landungsbrücken wieder. next step: spaziergang von der elbchaussee zur strandperle.
schon wieder panoramablicke – sehr cool! den katzenstieg hinunter, durch teile oevelgönnes, an den tollen kleinen kapitänshäusern in erster elb-reihe vorbei, blick abwechselnd auf die gemütlichen häuschen und auf die hafenkräne… nett plaudernd, – denn in so einem bulli, gerade nach einem gemeinsam ergatterten fisch lernt man sich schon ein bisschen kennen…
zur stärkung dann ein fischbrötchen, ein bisschen elbblick genießen und den berg wieder hoch… zur letzten kurzen etappe, dem abschusspunkt an den schanzenhöfen (unter denen es alte tunnel gibt, in denen früher die rinder zum schlachten getrieben wurden) – wer weiß das schon? kathrin wusste dies und noch vieles mehr…
und sie erzählt es euch auch gern… da bin ich sicher.
hamburgtour mit flair, panoramablicken und dem gewissen etwas:
hamburgtouren mit waterkant-touren gibts hier.
herzlichen dank für die einladung und den kurzweiligen nachmittag. die 4 stunden waren schön gefüllt, nicht zu lang, voller wissenswertem und wir hatten spaß.
ach – und was wurde nun aus flundi und roger? nun…. ich muss euch sagen, bei uns gabs an dem abend dann doch spaghetti mit tomatensauce, denn ich scheiterte kläglich daran, die fische von innen zu waschen, sie dann zuzubereiten und zu essen. unsere nachbarn freuten sich dafür über fangfrischen fisch…. und gewaschen war er dann ja auch schon.
ahoi sagt eure anja