moin ihr lieben,
jahaaa, heute beginnt sie mit einem alten sessel…. warum? ich nehme euch mit in die lost places von leipzig!
habt ihr lust drauf?
manchmal bin ich ja auch woanders als in hamburg unterwegs. anfangs wollte ich hier nie weg, weil ich in der freien zeit immer auch in hamburg viel zu entdecken hatte… mittlerweile denke ich aber, dass sich das tatsächliche kennenlernen meiner neuen heimat ja auch noch eine weile hinziehen darf… und seitdem verreise ich auch wieder gerne.
ihr erinnert euch an meine berichte und shoppingtipps aus leipzig? (hier findet ihr teil 1, teil 2, teil 3)…
wir haben dort allerdings nicht nur die schönen designläden, die coolen industrial-vintage-interieur-stätten und die kulturszene erlebt, sondern sind auch in alte fabrikgebäude eingestiegen.
„waaaas? was ist das denn für ´ne aktion?“ – mögt ihr euch jetzt fragen…
aber wer uns kennt weiß, dass das seit jahren ab und an vorkommt. mich fasziniert der morbide charme des vergangenen, die kombination mit (oft) kreativen kunstwerken der sprayerszene und der reiz des verbotenen.
so sind wir auf sardinien mal in einem geisterdorf in ein verlassenes gutshaus eingestiegen… haben die feigen frisch vom baum des grundstücks gepflückt und fühlten uns irre wie individualtouristen…
auf die lostplaces in leipzig mit ihrem maroden charme sind wir durch ein buch aufmerksam geworden. es heißt lost places leipzig – verborgene welten und ist ein schwarz/weißer bildband mit zweisprachigen beschreibungen über 17 orte in der leipziger ruinenwelt. der autor marc mielzarjewicz portraitiert lostplaces aus vielen städten und seine bücher sind wirklich sehenswert.
nun bin ich kein profi auf dem gebiet (für das es eine richtige szene gibt) und hab eher lust auf die atmosphäre und die spuren der alten zeiten… lichtschalter, notizen, alte dokumente… und ich stelle mir vor, wie es war, als noch hunderte von menschen und maschinen in den räumen gewirkt haben.
normalerweise ist sicherlich der zutritt zu den grundstücken verboten… und an manchen stellen in höheren stockwerken, in denen man nicht sicher ist ob der boden noch stabil ist, hab ich auch wirklich eine idee dazu, warum das so ist und bleiben sollte…
könnt ihr was mit diesem morbiden charme anfangen? in unserem wohnzimmer hängen z.b. vergrößerte nahaufnahmen von abblätterndem putz oder anderer patina… ich hab da jedenfalls was für übrig!
hier zeige ich euch jetzt noch ein paar wenige ausgewählte bilder von diesem besonderen nachmittag:
und? wäre das auch was für euch? oder habt ihr gar auch schon mal eine fototour mit morbidem charme gemacht? immer her mit euren erfahrungen!
seid lieb gegrüßt