szenen (m)einer stadt

hier schreibe ich ueber #hamburg #entdeckungen #streetart, #spaziergaenge, den #kiez, #eimsbuettel, #kultur, #theater, #lesungen, #shoppingtipps und #einkaufsempfehlungen

  • hamburger türen – doors of eimsbush – die türen meines hoods – teil 1

    moin ihr lieben,

    das gefühl beim nach hause kommen kann ja sehr unterschiedlich sein. betrete ich ein portal und gelange in einen eingangsbereich aus der gründerzeit oder knarzt eine tür, die seit den 50er-jahren eher funktional als wunderschön ihren dienst tut…
    in eimsbüttel unterwegs habe ich neulich einmal bei einem spaziergang nur auf die eingangstüren der häuser geachtet und mir ein paar momente zeit genommen, mir vorzustellen, ich käme jeweils dort nach hause… jeden tag.

    hamburger bloggerin

    sehr klar ist ja, welche türen ich täglich lieber passieren würde als andere…
    ich hätte es schon gerne groß und ein bisschen prachtvoll… was natürlich auch mit den entsprechenden wohnungen zu tun hat, die ich dahinter erwarte.
    aber eimsbüttel… ja mit eimsbüttel bin ich schon einmal seeehr zufrieden!
    versucht es mal, beim spaziergang durch großstädte… euch vorzustellen wie das leben in anderen häusern, nachbarschaften und hinter anderen türes so wäre. das war ein sehr kurzweiliger spaziergang!

    22. Januar 2014 • szenen (m)einer stadt • Views: 2810

  • szenen (m)einer stadt – winterspaziergang durch eimsbüttel

    moin ihr lieben,

    da ist sie, meine zweite neue blogkategorie. in „SZENEN (M)EINER STADT“ zeige ich euch künftig alltägliche szenen aus hamburg, meist mit dem i-phone im vorbeigehen geknipst.

    den anfang macht eine kombination in blau… eindrücke meines heutigen spazierganges in eimsbüttel:

    und wenn ihr wisssen mögt, was es derzeit mit hamburg und der klobürste auf sich hat, dann empfehle ich folgenden link: KLICK! ich habe diese hier im schaufenster des fußmattenladens „dreckstückchen“ entdeckt.
    meine anderen „szenen meiner stadt“ findet ihr in meinem instagramaccount und bei insta unter dem hashtag #szenenmeinerstadt.

    einen schönen sonntag abend und fabelhaften wochenstart wünsche ich euch!

    12. Januar 2014 • szenen (m)einer stadt • Views: 2735

  • ankommen in hamburg (teil 4) – über neue wege und bezirksgrenzen…

    moin ihr lieben,

    …das neue gefühl, in einer großen stadt gelandet zu sein, beginnt ja viel mit den kleinen dingen. die ansagen in den s- und u-bahnen sind plötzlich mehrsprachig, es gibt keine vertrauten wege. ich genieße es, zwischen verschiedensten verbindungen wählen zu können, auf meinem weg von der arbeit nach hause. mit dem bus durch die mönckebergstraße, am rathaus vorbei, über den gänsemarkt… oder komplett unterirdisch, dafür in 11 minuten in eimsbush-city, oder die panoramarunde, mit der u3 -komplett an elbphilharmonie, rickmer rickmers und den landungsbrücken entlang..

    nun bin ich in meinem job viel in unterschiedlichen arbeitskreisen unterwegs, habe sitzungen in verschiedenste einrichtungen, stadtteilen, bezirken.
    als regionalleiterin für altona hatte ich mich beworben und dachte so bei mir, als ich die stelle bekam, dass es sich ja nur um einen stadtteil handelt. über bezirksgrenzen hatte ich mir bis dahin keine gedanken gemacht… und auch nicht darüber, dass bezirksgrenzen politisch gesehen wie kommunale grenzen in flächenbundesländern sind. das wäre aus meiner NRW- logik quasi so, als würde ich um etwas zu erledigen von bielefeld bis bochum fahren, wenn ich hier etwas in altona oder den gleichen inhalt in wandsbek besprechen will.

    erschrocken habe ich mich dann aber, als mir bewusst wurde, dass altona annähernd so viele einwohner_innen hat, wie bielefeld ( das ist eher eine gefühlte größeneinheiten, real liegen da schon noch ~50.000 einwohner_innen zwischen)… auweia! faktisch habe ich mich dann schnell eingearbeitet, in die bezirklichen und politischen besonderheiten hamburgs…

    niemals also, musste ich so oft nach dem weg fragen, wie hier während der phase der ersten orientierung. und ich sage euch, in der auskunftswilligkeit und ausführlichkeit gibt es in meiner wahrnehmung riesengroße regionale unterschiede.

    frank goosen überspitz es in einem seiner scherze über den ruhrpott. laut gelacht habe ich als ich in seinem buch „radio heimat“ an die stelle mit folgendem inhalt kam: …“ oder fragen sie mal in unserer gegend nach dem weg. woanders kann es ihnen passieren, dass ihnen auf die entsprechende frage tatsächlich erklärt wird, wie sie ihr ziel erreichen. bei uns müssen sie mit der antwort rechnen: „watt willze denn da? hömma, ich war da ma. da war scheiße. da willz du gar nich hin! ich sach dir getz ma, wo du hinwillz!“ (frank goosen, radio heimat, eichborn verlag, 2009)

    hier in hamburg ist es mir mehr als ein mal passiert, dass die menschen, die ich um rat fragte, mich ausführlich und freundlichst informierten… und im weggehen nochmal nachhakten, um noch eine abkürzung oder ein merkmal des weges hinzuzufügen. das nenne ich freundliche und verbindliche hilfestellung. das genieße ich sehr.

    mittlerweile konnte ich hilflos dreinschauenden tourist_innen schon den ein oder anderen weg erklären. dann bin ich immer noch manchmal ein bisschen stolz.

    momentan freue ich mich übrigens in den u-bahnlinien 2 und 3 immer an den stellen, an denen smudo von den fantas die haltestelle christuskirche oder jan fedder die haltestelle st. pauli ankündigt.  aber das nur nebenbei.

    29. Juni 2013 • szenen (m)einer stadt • Views: 2621

  • ankommen in hamburg – teil 3 – eimsbush

    moin ihr lieben,

    ich muss zugeben, ich habe mich schwer getan damit, in hamburg anzukommen. der lärm, die weiten wege, und… DIE NACHBARN!

    aber heute, als ich so das kleine stückchen zum markt in eimsbüttel schlenderte, war ich plötzlich verliebt in meine hood.
    ganz besonders das stückchen der lappenbergsalle hats mit angetan, zwischen methfesselstraße und grundstraße:

    durch die treppen vor den häusern muss ich unwillkürlich an carrie bradshaw und ihr zuhause (angeblich in der in der upper east side von new york) denken… ihr findet das weit hergeholt? egal! der teil der lappenbergsallee bietet mir mein persönliches new york-gefühl.

    heute hatte ich zeit, wollte im bioladen nach ner biokiste fragen, wollte zutaten auf dem markt für die rhabarbermuffins und den mango-rauke-tagliatelle-salat kaufen und einen schnellen espresso trinken.
    beim schländern mit meiner kamera habe ich einen kleinen teil dieses schönen fleckchens in eimsbüttel für euch festgehalten.

    2 mütter fuhren ihre kinder in den buggys so nah an der kuh vor dem bioladen vorbei, dass die kinder die glocke läuten konnten. der verkäufer im bioladen kannte den nach-hause-weg seiner älteren kundin und riet ihr, eine kleinere flasche essig zu kaufen, damit sie nicht so schwer tragen müsse… und plötzlich: hatte ich ein zu-hause-gefühl. jey!

    insgesamt ist eimsbüttel ein wirklich entspanntes fleckchen hamburgs. viele reaktionen darauf, dass wir hier eine wohnung gefunden haben waren erstaunt und wir wurden häufiger beglückwunscht.

    mein focus lag in den ersten monaten leider sehr auf den unmittelbaren nachbarn im haus. im haus wohnt in geruchsweite ein kettenraucher (von uns verniedlichend kaminchen genannt) und auch nicht sehr weit weg, eine stets schlecht gelaunte dame, die dem alkohol seeehr zuspricht und die gerne wegen nichtigkeiten klingelte (von uns sseeehhhrr verniedlichend rosinchen (von rumrosine) genannt).
    zudem sind wir die ersten im haus, die in eine runderneuerte und komplett sanierte wohnung gezogen sind. wir zahlen sehr viel mehr miete als alle anderen parteien im haus, die überwiegend ewig dort wohnen. so ein ich-bin-eine-böse-gentrifiziererin-gefühl macht sich in mir ab und an in form eines schlechten gewissens breit…
    aber wer einmal in hamburg eine wohnungssuche mit den gängigen ansprüchen (3-4 zimmer, ab 75 qm, holzboden, balkon, tageslichtbad, cooles viertel, badewanne) hinter sich gebracht hat, mit 60 anderen über stockwerke hinweg in treppenhäusern schlange gestanden hat… der sollte wohl nachsichtiger mit sich werden…

    …ums abzukürzen: wir haben eine wohnung mit allen von uns gewünschten merkmalen gefunden, und müssen uns einfach mit kaminchen von unten abwechseln beim lüften. rosinchen haben wir nach einigen deutlichen worten mittlerweile auf klare distanz gebracht…

    ok, es gibt einfach dinge, über die wir hinweg sehen müssen…. und ja, ich hätte meine geliebte vespa beim umzug nach hamburg besser gegen diebstahl versichern sollen….
    …und sicher, ein sonnigerer balkon wäre schön gewesen…

    …und wer weiß, vielleicht finden wir ja doch noch eine wohnung irgendwann, in einem haus mit dem flair von 1904 und super-nachbarn…

    aber hier im viertel würd ich jetzt einfach schon gern bleiben!

    und sagt mal, was spricht für dich für deinen wohnort?

    19. Juni 2013 • szenen (m)einer stadt • Views: 3624