moin ihr lieben,
heute habe ich ein paar bilder für euch, die keinen text brauchen. ich habe sie montag abend gemacht! hamburg halt!
enjoy!










heute habe ich ein paar bilder für euch, die keinen text brauchen. ich habe sie montag abend gemacht! hamburg halt!
enjoy!
ihr seht, ich habe URLAUB! und um nicht ausschließlich im vorweihnachtlichen stress zu versinken, habe ich mir ein paar schöne dinge vorgenommen…
hier nun mein tipp für wirklich guten kaffee in wirklich schönem ambiente: die speicherstadt-kaffeerösterei.
es ich sicher ratsam, während der woche hin zu gehen, da an den wochenenden kein rad an die erde zu bekommen ist. gestern war zu bester kaffeezeit noch eim plätzchen am fenster zum fleet für uns frei… und wenn man sich nicht dran stört, dass die mahlwerke laufen… dann gibts die chance auf guten kaffee in einer charmanten umgebung, nämlich einem alten speicherboden aus dem jahr 1888, direkt am fleet. und da vor ort auch geröstet wird, duftet es ganz herrlich!
speicherstadt kaffeerösterei
kehrwieder 5
geöffnet täglich 10 – 19 uhr
und draußen vor der tür liefen uns wie zufällig so hamburger originale vor die linse… die atmosphäre der speicherstadt ist echt einmalig! wart ihr schon mal dort?
und habt ihr lust auf meine bilder aus dem miniaturwunderland? dort ist ja die elbphilharmonie bereits eröffnet worden… und die abenddämmerung im traditionsschiffhafen könnte ich euch auch noch zeigen, wenn ihr mögt!??!
stresst euch nicht so vor weihnachten!
wisst ihr, das neu-sein in einer stadt ist ja einerseits ganz schön aufregend, aber eben auch anstrengend…. zumindest in der ersten phase der orientierungslosigkeit…. wo noch jeder weg unbekannt ist…
jetzt bin ich eine kleine weile in der stadt und stellte kürzlich mehrfach fest, dass ich wirklich langsam ankomme. wollt ihr wissen, woran ich das bemerkt habe?
ok, hier kommt meine top 10 zum thema ankommen in hamburg:
1.) auf einer parkbank im planten un blomen fragt mich ein tourist, ob ich von hier sei – und ich antworte wie aus der pistole geschossen: ja! ich habe nicht gezögert, mich aber während ich antwortete über meine aussage gewundert.
2.) die erste 10er-stempelkarte beim hamburger biobäcker meines vertrauens ist voll, es gab das erste gratisbrot.
3.) ich muss vor sitzungen oder meetings in verschiedenen hamburger stadtteilen nicht mehr früher aufstehen, um den weg im hvv-fahrplan zu googeln, ich kann einfach losfahren und habe die abstände und wegezeiten halbwegs parat.
4.) die katze unserer nachbarn begrüßt mich, wenn ich das fahrrad im hof abstelle oder den müll runterbringe. sie schnurrt mir regelrecht um die beine… ich bin als ihre „freundin“ anerkannt.
5.) mein erster satz beruflicher visitenkarten ist verteilt, ich brauche jetzt neue.
6.) ich war schon mehrfach auf partys meiner lieblings-wg und treffe dort die gleichen leute wieder…. das fühlt sich sehr nach ankommen an.
7.) es gibt neue worte in meinem sprachgebrauch: moin, sutsche, quiddje, schietwetter …. by the way: habt ihr lust, mir eure liebsten hamburger/- nord- oder plattdeutschen wörter oder redewendungen zu verraten?
ich liiiebe das!
8.) ich halte es jetzt manchmal aus, trotz des tollsten kulturellen angebotes am wochenende auch mal zu hause zu bleiben und mich nicht permanent dem erlebnis-druck auszusetzen… (darin bin ich noch nicht gut, aber es funktioniert zumindest bei ruhebedürfnis schon mal)
9.) ich war schon 4 mal auf dem michel, und schaffe es mittlerweile ganz gut, mich an den sehensürdigkeiten geographisch zu orientieren. auf dem michel bekomme ich übrigens seit dem ersten besuch direkt ein beruhigendes gefühl. ich schaue auf die stadt und habe den eindruck, sie ist doch übersichtlich und ich bin orientiert… wenn ich mal aus dem tritt komme, gehe ich immer mal wieder dort hin. das wirkt! sicher!
10.) ich höre langsam auf, alles hier in hamburg ins verhältnis zu meiner vorherigen heimat bielefeld zu setzen… insbesondere beim thema mietpreise, verkehrslagen, wegzeiten und gute nachbarschaft hat mich der vergleich ganz schön beschäftigt zu beginn.
und? verratet ihr mir eure liebsten worte mit lokalkolorit?
das würde mich freuen!
seid herzlich gegrüßt, sagt
anja, die langsam heimisch wird in hamburg.
p.s. wo ich das alles hier gerade so aufschreibe, fällt mir noch ein 11. und toller punkt ein, der gerade sehr deutlich macht, dass ich in dieser stadt ankomme… den schiebe ich kurz noch nach:
sonntag war ich bei der hallo handmade, einem markt für handgemachte einzelstücke… ich war mit 2 langjährigen freundinnen dort und traf 6 frauen, deren bekanntschaft ich in den letzten wochen machen durfte… es war so selbstverständlich, diese lieben frauen zu umarmen und direkt was zum quatschen zu haben…. das habe ich wirklich genossen… danke dafür, maria, nic, johanna, trixi, elke und inga…. es waren nur kurze begegnungen, aber auch sie verdeutlichen mir, dass ich hier ankomme und mich vernetze.
dass ich schiffe liebe, ist ja kein geheimnis… und als ich neulich in der hafencity, an dem stand des harbourfront- literaturfestivals, vorbeischlenderte… die muße hatte, dort mal reinzuschnuppern und sehr spontan karten für eine lesung mit peter lohmeyer kaufte, war mir die ganze besonderheit dieses gebuchten abends noch gar nicht klar…
an einem sehr gewöhnlichen schietwetterabend vor ein paar tagen machte ich mich auf zum hafen. ein bisschen atmosphäre schnuppern, ein bisschen vom tor zur welt aufschnappen… ich liebe das!
der treffpunkt zur abfahrt für die lesung war an der brücke 10. darüber hatte ich schon mal geschrieben, ihr erinnert euch? also gabs zunächst ein leckeres fischbrötchen und dann gings auf die tokyo, um zum hansahafen, also auf die andere elbseite überzusetzen.
dort angekommen erwartete uns eine spektakuläre lokation. wusstet ihr, dass auf der ms bleichen, einem alten stückgutfrachter kulturelle veranstaltungen wie ausstellungen, konzerte und lesungen stattfinden und dass die luke II, der alte laderaum, auch für private veranstaltungen gebucht werden kann? nein? wusstet ihr nicht? wusste ich auch nicht! jetzt kann ich euch bilder zeigen:
(habt ihr übrigens hier rechts in der sidebar gesehen, dass ihr den hamburger schiffsradar anklicken könnt?! ->)
von der atmosphäre war ich trotz migräne-bedingter wahrnehmungseinschränkungen schon mal begeistert…und dann kamen die protagonisten.
daniel haas von der FAZ moderierte diesen abend des harbour-front literaturfestivals, an dem es um das buch nockemstiff von donald ray pollock ging.
der autor las seine texte und peter lohmeyer mit seiner unnachahmlichen stimme las die deutsche übersetzung. und wenn ihr mich fragt, das kann er!
seine stimme klang in meinen ohren so passend zu den abgewrackten texten, die – dennoch auch feinsinnig – episoden einer kindheit in knockemstiff, ohio, unter dem einfluss von suff, gewalt und perspektivlosigkeit schildert.
ich habs genossen: die atmosphäre, die stimme, die geräusche die das schiff machte, das ganze paket!
im nächsten jahr werde ich frühzeitig ausschau nach karten halten, vielleicht ist ja wieder was spannendes dabei?! davon gehe ich aus…
hat irgendjemand von euch vielleicht ein hörbuch, das peter lohmeyer eingesprochen hat? das thema wäre mir im prinzip egal… so abends zum einschlafen dürfte er mir ne menge vorlesen… ich würds mir leihen.
huh, ich hab wohl einen stimmenfetisch?! hihi..
kennt ihr das?
© 2025 das tuten der schiffe | über das neu sein in hamburg und dinge, die ich liebe